Mit der Smart Door fokussiert sich Nuki, österreichischer Hersteller von nachrüstbaren Zutrittslösungen, nun auch auf den Neubaumarkt. Wie der Name erahnen lässt, handelt es sich dabei nicht um ein aufgesetztes Smart Lock, wie etwa das Nuki Smart Lock 3.0, sondern eine integrierte Lösung, die Kommunikations- und Schließeinheit direkt in der Tür platziert. Die mehrfach durch uns zertifizierte Sicherheit der anderen Nuki-Lösungen, ließ sich im Test auch für den neuesten Zugang bestätigen: Bis auf ein paar kleinere Punkte hatten unsere Tester hier nur wenig auszusetzen.

Im Bereich der mobilen Applikationen gibt es erfahrungsgemäß immer kleinere Punkte an denen verbessert werden kann. Im Grunde handelt es sich dabei aber immer um eher theoretische Probleme, die sich praktisch kaum ausnutzen lassen. Auch die Nuki-Applikationen (getestet in der Version 2022.3.1) weisen ein paar dieser Punkte auf. Hierbei muss man aber anmerken, dass es sich dabei um vermeintliche Schwachstellen handelt, die ein Angreifer nur dann ausnutzen kann, wenn er quasi sowieso schon volle Kontrolle über das Nutzertelefon hat. Für alle praktisch relevanten Angriffsszenarien muss sich der Benutzer aber keine Sorgen machen – hier ist die Nuki App absolut adäquat abgesichert.

In der Android-Applikation enthaltene Tracker; der Huawei-Tracker ist neu hinzugekommen

Davon abgesehen fiel bei der diesjährigen Analyse aber auf, dass ein zusätzlicher Tracker des chinesischen Marktriesen Huawei in der Android-Applikation hinzugekommen ist – welche Daten hier erfasst werden und zu welchem Zweck, wird auch mithilfe der Datenschutzerklärung nicht völlig klar. Hier könnte Nuki durch das Hinzufügen einiger Details die Transparenz noch erhöhen und das Vertrauen seiner Nutzer sicher noch weiter stärken. Abgesehen davon, sind die Umsetzung der Datenschutzerklärung und das insgesamt datensparsame Konzept der Nuki-Lösungen aber weiterhin beispielhaft.

Die Nuki Smart Door benötigt zur Fernsteuerung über das Internet, die bereits bekannte Nuki Bridge in neuester Firmware-Version

Bei der Kommunikation lokal über Bluetooth oder online über das Internet hingegen konnten wir im Test quasi keine nennenswerten Probleme feststellen. Die Online-Kommunikation der Nuki Bridge (getestet in der Firmware-Version 2.12.0) über das Secure Websocket-Protokoll ist adäquat implementiert, sodass hier Eingriffe von Dritten praktisch ausgeschlossen sind. Auch was die lokale Bluetooth-Kommunikation angeht, ist hier nach wie vor alles absolut sicher umgesetzt: Die Smart Door (getestet in der Firmware-Version 1.3.2 Beta) wird über eine zu den Smart Locks von Nuki identische, komplett verschlüsselte Kommunikation angesprochen und gesteuert. Wir haben auch hier wieder ein Standardset von Replay-, Spoofing- und Man-in-the-Middle-Angriffen getestet und konnten keinerlei Indizien für potentielle Manipulationsmöglichkeiten feststellen.

Insgesamt überzeugte die neue Nuki Smart Door, wie auch schon die anderen Produkte des Herstellers, in allen Bereichen unserer Tests. Mit Freude vergeben wir dementsprechend das Zertifikat „Geprüftes Smart Home Produkt“ für die Nuki Smart Door.